Abstracts / Referenten

Louisa Burns 1907 übertrug im ersten Teil ihrer Basic Principles A.T. Stills ursprüngliche Philosophie der Osteopathie auf histologische Ebene. Dabei definiert sie die Begriffe „normal“ und „anormal“ aus Sicht der ursprünglichen Osteopathie. In dem Workshop wird zunächst die betreffende Textpassage vorgestellt, um damit den historischen Kontext und daraus abgeleitet die medizinphilosophische Position zu verdeutlichen. Daraus ergeben sich kritische Fragen für die die gegenwärtige Osteopathsiche Medizin, v.a. aber auf den Zusammenhang zwischen ihr und der Manualmedizin. Diese Fragen sollen in dem Workshop vorgestellt und in ihrer enormen Bedeutung vorrangig für den Parxisalltag, aber auch für andere Bereiche, wie etwa Berufspolitik, Ausbildung und Wissenschaft besprochen werden. Ziel des Workshops ist die Sensibilisierung der ZuhörerInnen für die praxisrelevante Bedeutung des historisch reflektierten Umgangs mit Begriffen.
Christian Hartmann
- Arzt
- Physiotherapeut
- Manualtherapeut
- Osteopath
- Verleger, Jolandos Verlag e.K.
- Privatärztliche Praxis
- Lehrtätigkeit, Seminare und Vorträge

Stephanie-Elisabeth Frenzel
- Ärztin mit osteopathischer Ausbildung (EROP)
- Postgraduiertenausbildung Women's Health Osteopathy (Molinari Institute of Health, London)
- Ausbildung in Kinderosteopathie (DAOM)
- Privatpraxis in Gerzen (Altkreis Alfeld)
- Therapieschwerpunkt: osteopathische Behandlungen von Frauen

Sonja Rossi
- Physiotherapeutin
- Heilpraktikerin
- Osteopathin BAO
- Vojta-, Bobaththerapeutin
- Dreidimensionale Fußtherapie nach B. Zukunft-Huber
- Praxis für Osteopathie/Kinderosteopathie, Elze
- Dozentin an der Deutschen Akademie für Osteopathische Medizin, Münster

Dr. med. Thomas Küttner
- Facharzt für Orthopädie-Rheumatologie
- Chirotherapie und Sportmedizin, Manuelle Medizin, Osteopathie
- Gutachter für Sozialgerichte
- Dozent bei der Deutschen Akademie für Osteopathische Medizin (DAOM e.V)

Dr. med. Robby Sacher
- Facharzt für Allgemeinmedizin, Manuelle Medizin
- Gemeinschaftspraxis Freistuhl 3, Dortmund
- Schwerpunkt manuelle Säuglings- und Kleinkindbehandlung

Dr. med. Marc Wuttke
- Facharzt für Hals- Nasen-Ohrenheilkunde
- Manuelle Medizin
- Gemeinschaftspraxis „Freistuhl 3“ Dortmund
- Schwerpunkt manuelle Säuglings- und Kleinkindbehandlung

Dr. rer. medic. habil. Hanno Steinke
- Privatdozent für Anatomie
- Ing. f. med. Präparationstechnik (FH/NBL), Präparator
- Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Anatomie, Medizinische Fakultät der Universität Leipzig

Schmerzen über dem Angulus superior scapulae (ASS) sind oft „idiopathisch“. Um im dortigen Bindegewebe eine mögliche Schmerzenquelle zu finden, wurden 22 unfixierte, 2 Thiel- und 2 alkoholfixierte Präparate evaluiert und Histologie mit Plastination betrieben. Wir beschreiben den M. levator scapula und den M. rhomboideus minor über den superioren medialen Rand der Scapula hinaus faszial verbunden. Die Faszie setzt kranial am M. splenius capitis an sowie an der Mittellinie. Sie schafft so einen Gleitraum hin zur autochtonen Muskulatur, was eine freie Hebung des ASS ermöglicht. Dieses Konstrukt des Nacken-Bindegewebes kann man als dessen „Rhomboid - Levator Segment“ (RLS) anatomisch beschreiben. Es entspringt ventral des größeren Bindegewebsblocks unter den Partes descendens et transversa m. trapezii. Das RLS ist vom M. rhomboideus major getrennt und verbindet sich indirekt mit den Mm. serratus posterior superior et anterior. Wir denken, dass das RLS durch jene Verbindungen ventral des ASS als Zuggurtung interagiert. Dort finden wir auch Nerven und Arterien. Diese könnten durch unphysiologische Spannung des RLS Schmerzen verursachen. Auch die Triggerpunkte Tp2 und TP5 liegen dort. So kann die Behandlung von Tp1 und Tp5 auch als Behandlung des RLS aufgefasst werden.
Charlotte Imogen Kulow, BSc Hons
- Osteopath UK
- Qualified Bsc Hons Osteopathy
- Anatomy researcher/teacher am Institut für Anatomie, Medizinische Fakultät der Universität Leipzig

Katrin Boger
- Diplom Pädagogin
- Kinder- und Jugendpsychotherapeutin approbiert in Verhaltenstherapie und Tiefenpsychologie
- eigene Praxis in Aalen
- Traumatherapeutin (DeGPT), EMDR-Therapeutin und -Supervisorin
- Begründerin und Trainerin der I.B.T.-Methode
- Bindungsbasierte Psychotherapie (Brisch), Hypnotherapeutin, Entspannungstherapeutin (AT/ PMR)
- Leitung des WZPP WeiterbildungsZentrum für Pädagogik und Psychologie
- Dozentin und Autorin

Ein wesentlicher Aspekt des osteopathischen/manualtherapeutischen Selbstverständnisses ist es, dass die Palpation im Verlauf der Ausbildung und mit zunehmender beruflicher Erfahrung, von einem relativ unbewußt eingesetzten Sinn zu einem hochsensiblen Werkzeug entwickelt wird. Seit Dr. Fullford seinen Studenten erzählte, wie seine Lehrer einzelne Haare durch immer dickere Schichten von Papier tasten ließen, um die Sensibilität zu trainieren, ist allerdings viel Wissen über Wahrnehmungsphysiologie und Wahrnehmungspsychologie dazu gekommen. Dieses Wissen lässt es fraglich erscheinen, ob wir so weitermachen können, wie es uns gelehrt wurde. Dafür findet zu viel Unbekanntes und Unkontrollierbares zwischen unseren Fingerbeeren und unseren Gehirnen statt. Ich sammele seit Jahren Beispiele für diese Mechanismen, die uns damit konfrontieren, dass wir vielleicht zu oft etwas fühlen, was zu unseren Modellen und Bildern passt … zu unseren Geschichten, die wir uns über Krankheit und Gesundheit erzählen. Beim letzten ZIMMT-Kongress durfte ich bereits einige vorstellen, aber seitdem ist viel passiert! Ein bißchen gruselig wird das werden … wie die Fahrt in einer Geisterbahn … also: Hereinspaziert!
Robert Schleusener
- FA für Orthopädie
- Osteopath BAO & EROP
- Private Praxis für Orthopädie
- Tätigkeitsschwerpunkt Osteopathie
- Präsident und Schulleiter der DAOM e.V.
- Vorstandsmitglied des BDOÄ
- Mitglied der Schulleitersitzung der BAO e.V.

Der Workshop ist an Orthopäden und Kinderärzte, aber auch an Therapeuten gerichtet, die eine altersgerecht gezielte Untersuchung des Bewegungsapparates – passend für den zeitdruckbestimmten Praxisalltag – in routinierter Art und Weise mit einbauen wollen.
Im Austausch mit den Workshopteilnehmer/innen wollen wir häufige Probleme und auch Elternfragen und -sorgen besprechen.Im Austausch mit den Workshopteilnehmer/innen wollen wir häufige Probleme und auch Elternfragen und -sorgen besprechen.
Dr. med. Ulrich Göhmann
-
- Facharzt für Orthopädie, Kinderorthopädie
- Manuelle Medizin / Chirotherapie, Physikalische Therapie
- Ausbildung in manueller Medizin für Kinder und Atlastherapie nach Arlen (MWE / ÄMKA) und HIO Therapie (EWMM / ZiMMT)
- Praxis Kinderorthopädie Freundallee in Hannover
Dr. med. Caroline Schlüter
- Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie
- Kinderorthopädie, manuelle Medizin (inkl. Kindermanualtherapie und Atlastherapie)
- Langjährige Mitarbeiterin des Departments für Kinder- und Neuroorthopädie DIAKOVERE Annastift Hannover
- Praxis „Kinderorthopädie Freundallee“, Hannover


An mehreren Beispielen wollen wir aufzeigen, wie zum Teil die heutige klinische und vor allem technischen, diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten unsere Kinder und die Eltern belasten kann. Es geht uns um die Idee, dass oft weniger mehr ist oder sein kann, auch in Hinblick auf psychisch und biologisch möglichst geringe Belastung der kleinen Patienten. Unsere Beobachtungen gründen sich auf unsere jahrzehntelange tägliche Arbeit in der Kinderorthopädie sowohl operativ wie auch vor allem konservativ. Darüber möchten wir mit Ihnen diskutieren anhand ausgewählter Fälle. Frau Hayn ist langjährige Leiterin der kinderorthopädischen Abteilung des Behring Krankenhauses Berlin, Herr Göhmann seit über 30 Jahren niedergelassen als konservativ tätiger Kinderorthopäde.
Dr. med. Ulrich Göhmann
- Facharzt für Orthopädie
- Kinderorthopädie,
- Manuelle Medizin / Chirotherapie,
- Physikalische Therapie
- Ausbildung in manueller Medizin für Kinder und Atlastherapie nach Arlen (MWE / ÄMKA) und HIO Therapie (EWMM / ZiMMT)
- Praxis Kinderorthopädie Freundallee in Hannover
Tania Hayn
- Fachärztin für Kinderorthopädie, Orthopädie und Unfallchirurgie, Manuelle Medizin, Chirotherapie
- OÄ in der Abteilung für Kinderorthopädie und Traumatologie im Helios Klinikum Emil v. Behring in Berlin und
- Praxis für Kinderorthopädie und ganzheitliche Orthopädie Berlin
- Schwerpunkt Fußfehlstellungen und Hüftdysplasie bei Säuglingen und Kleinkindern

II) Zentrale motorische Steuerung und Kontrolle des Kauvorganges: Es wird mehrstufig differenziert die Steuerung des Kauvorganges durch motorisch relevante Teile des ZNS aufgezeigt. Herausgestellt wird, dass dieser Vorgang mit höchster Präzision durchgeführt wird und dabei einer permanenten Kontrolle des Ist- und Sollzustandes unterliegt.
III) Bau und Funktion des Kiefergelenks und des Kauapparates: Als gelenkige Verbindungen stellt unsere Mandibula Teil eines (bio)mechanischen Hebelsysteme dar, ist drehbar gelagert, unterliegt den formalen Bedingungen des momentanen Gleichgewicht und dient der Übertragung der Bisskraft durch die dortigen Kaumuskulatur. Bau und Funktion des Kiefergelenks sowie die Phasen der Dreh-Gleitbewegung bei der Kieferöffnung werden dargestellt. Grafisch dargestellt wird beim Zubiss die präzise Druckübertragung auf einen Bolus bei verschiedenen Kraftkombinationen durch unsere Kaumuskeln. Durch diese Ausführungen soll gezeigt, dass unser Kiefergelenk zusammen mit Mandibula und Kaumuskulatur sehr bedeutsame Komponenten eines „biomechanisch überbestimmten Systems“ darstellen. Denn durch Kombination (theoretisch unendlich viele) von vektoriellen Muskelkräften kann an jeder beliebigen Stelle der Bezahnung punktuell eine Bisskraft mit höchster Präzision platziert werden!
IV) Die anatomisch-funktionelle Koppelung des craniomandibulären Systems an den postkraniellen Bewegungsapparat: Sie erfolgt über die nachfolgenden Strukturen:
- Registrierung der Lage unseres Kopfes durch unser Bogengangsystem
- Perikranium und Dura
- obere HWS mit Kopfgelenken
- Nackenmuskulatur
- prävertebrale Muskeln
- suprahyale Muskulatur
- infrahyale Muskulatur
- Fasziensysteme des Halses
V) Aufzeigen eines osteopathisch bemerkenswerten Weg, der aus der mechanischen Koppelung zwischen Kopf und Rumpf resultiert. Da ein System von Faszien die Bindegewebsräume des Halses umschließt, kann durch Extension des Halses eine mechanische wirksame Zugübertragung mittels dortiger anatomischer Strukturen vom Kopf bis zum retropubischen Raum mittels der Plica umbilicalis mediana auf unsere Harnblase hergestellt werden.
Prof. Dr. rer. nat. med. habil. Rainer Breul (D.O. h.c.)
- Anatom
- Professur für Anatomie LMU München bis 2010
- Dozent in der Anatomie-Ausbildung bzw. Fortbildung von Ärzten, Physiotherapeuten und Osteopathen

Der Workshop ist an Orthopäden und Kinderärzte, aber auch an Therapeuten gerichtet, die eine altersgerecht gezielte Untersuchung des Bewegungsapparates – passend für den zeitdruckbestimmten Praxisalltag – in routinierter Art und Weise mit einbauen wollen.
Im Austausch mit den Workshopteilnehmer/innen wollen wir häufige Probleme und auch Elternfragen und -sorgen besprechen.Im Austausch mit den Workshopteilnehmer/innen wollen wir häufige Probleme und auch Elternfragen und -sorgen besprechen.
Dr. med. Ulrich Göhmann
-
- Facharzt für Orthopädie, Kinderorthopädie
- Manuelle Medizin / Chirotherapie, Physikalische Therapie
- Ausbildung in manueller Medizin für Kinder und Atlastherapie nach Arlen (MWE / ÄMKA) und HIO Therapie (EWMM / ZiMMT)
- Praxis Kinderorthopädie Freundallee in Hannover
Dr. med. Caroline Schlüter
- Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie
- Kinderorthopädie, manuelle Medizin (inkl. Kindermanualtherapie und Atlastherapie)
- Langjährige Mitarbeiterin des Departments für Kinder- und Neuroorthopädie DIAKOVERE Annastift Hannover
- Praxis „Kinderorthopädie Freundallee“, Hannover

Prof. Dr. med. Andreas Hahn
- FA für Kinder- und Jugendmedizin
- Neuropädiatrie, Epileptologie
- Gutachter
- Über 200 Publikationen als Erst- Letzt- und Koautor in Zeitschriften mit Peer-Review sowie Erst- oder Mitautor von Buchbeiträgen
- Abteilung Kinderneurologie und Epileptologie, Universitätsklinikum Gießen-Marburg, Standort Gießen

Gert Groot Landeweer, BSc
- Physiotherapeut (BSc) und Osteopath (HP) mit Praxis in Hittfeld und Buchholz i. d. Nordheide
- Gründer des Upledger Instituts Deutschland (UID), des Barral Instituts Deutschland (BID) und der Osteopathie Gesellschaft Deutschland (OGD)
- Entwickler der „Manuellen Funktions- und Strukturanalyse“ in der Diagnostik von CMD
- Internationale Lehrtätigkeit im Bereich der CMD und Osteopathie
- Autor und Buchautor

Dr. med. Robby Sacher
- Facharzt für Allgemeinmedizin, Manuelle Medizin
- Gemeinschaftspraxis Freistuhl 3, Dortmund
- Schwerpunkt manuelle Säuglings- und Kleinkindbehandlung
Bei der klinischen Untersuchung der Wirbelsäulen von Neugeborenen zeigen sich vereinzelt Veränderungen der Hautfarbe, des Hautreliefs oder der Behaarung. Oft entsteht dabei eine Unsicherheit bezüglich der Bewertung von möglichen anatomischen Fehlbildungen.
Eine gezielte aber auch in der Praxis einfach durchzuführende Untersuchung ist die spinale Sonographie. Ähnlich wie die Sonographie der Hüfte, die zum Standard der Diagnostik in den ersten Lebenswochen zählt, kann die spinale Sonographie schmerzlos, schnell und einfach angewendet werden.
In meinem Vortrag möchte ich Ihnen den Ablauf der Untersuchung, sonographischen Bilder der Säuglingswirbelsäule und deren Interpretation sowie klinisch auffällige Befunde vorstellen.
Maria Raeck
Maria Raeck
- Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie,
- Manuelle Medizin, Osteologie, Röntgendiagnostik
- Praxis für Orthopädie, Eilenburg
- Schwerpunkt konservative Orthopädie für Erwachsene und Kinder

Gerade bei jüngeren Patienten ist dieses Konzept auch oft relativ schlüssig; bei 'ganz Erwachsenen' (über 40-Jährigen) begibt man sich so aber etlicher wirksamer Behandlungansätze. Wer lange genug im Geschäft ist weiß, dass der gleiche Röntgenbefund beim Einen, richtig eingebettet in ein gemeinsam erarbeitetes und durchgezogenes Therapiekonzept erfolgreich zur Schmerzverminderung führt, wo es beim Andern zu chronischen, teilweise invalidisierenden Leidensphasen kommt.
Es lohnt also, dem 'bottom-up' ein 'top-down' Konzept für den Schmerz hinzuzugesellen. Hier spielt die hippokratische Trias Patient-Arzt-Diagnose eine wichtige Rolle, und die Heuristik ebenso. Man muss sich auf die aktive Rolle des Patienten bei dem Zurückdrängen der Schmerz- Symptomatik einlassen, was ein ganz anderes interpersonelles Engagement fordert als ein 'richtlinienkonformes' Abarbeiten gefundener Symptome.
Um gegen den Stachel zu löcken sei vermutet, dass manche Polymyalgie, etliche Fälle von CFS und nicht Weniges, was man früher als 'Vegetative Dystonie' etikettierte, sich mit dem Konzept des funktionellen Schmerzes einer Lösung zuführen lässt. Jedes ein Einzelfall, kaum statistisch zusammenfassbar, und eben oft erst post hoc als 'richtige' Diagnose fassbar; aber für Arzt und Patient oft ein Ausweg aus dem Labyrinth.
Dr. med. Heiner Biedermann
- Facharzt für Chirurgie
- Manuelle Medizin, Chirotherapie
- Gemeinschaftspraxis Huhnsgasse, Köln
- Schwerpunkt konservative Orthopädie und Manualmedizin bei Kindern und Jugendlichen und die funktionelle Röntgenanalyse der (Hals-)Wirbelsäule

Katrin Boger
- Diplom Pädagogin
- Kinder- und Jugendpsychotherapeutin approbiert in Verhaltenstherapie und Tiefenpsychologie
- eigene Praxis in Aalen
- Traumatherapeutin (DeGPT), EMDR-Therapeutin und -Supervisorin
- Begründerin und Trainerin der I.B.T.-Methode
- Bindungsbasierte Psychotherapie (Brisch), Hypnotherapeutin, Entspannungstherapeutin (AT/ PMR)
- Leitung des WZPP WeiterbildungsZentrum für Pädagogik und Psychologie
- Dozentin und Autorin

In den peripheren Geweben ist der Abtransport von überschüssiger Flüssigkeit und Stoffen für die Gewebehomöostase von entscheidender Bedeutung für dessen normale Funktionen. Dort nämlich werden lösliche Substanzen, Proteine und Flüssigkeit aus dem interstitiellen Raum durch das lymphatische System in den allgemeinen Kreislauf zurückgeführt.
Erst im Jahre 2013 wurde von einer schwedischen Forschergruppe um Nedergaard et al. ein Mechanismus entschlüsselt, der sich gut nachvollziehbar als Clearence-Mechanismus für das Zentralnervensystem (ZNS) von Säugetieren interpretieren und darüber hinaus auch durch viele nachfolgende Forschungsergebnisse manifestieren ließ. Es war das „Glymphatische System“, eine Wortschöpfung aus Glia und Lymphe. Für die Abfallbeseitigung benutzt es ein System von perivasculären Kanälen, die aus den Astrogliazellen aufgebaut werden. Es ermöglicht eine effiziente Beseitigung von gelösten Proteinen und zum Teil auch von schädlichen Metaboliten aus dem ZNS.
Neben der Ausscheidung von Abfallstoffen ist das glymphatische System allem Anschein nach auch befähigt, bei der notwendigen Verteilung von physiologischen Substanzen wie Glukose, Lipide, Aminosäuren und Neurotransmittern in die Zellen des ZNS mitzuhelfen. Besonders hervorzuheben ist, dass das glymphatische System hauptsächlich während des Schlafes aktiv ist und während des Wachzustandes weitgehend ruht.
Das biologisch vorhandene Bedürfnis nach Schlaf ist als ein elementarer Hinweis darauf zu interpertieren, dass unser Gehirn in einen physiologischen Zustand eintreten muss, der die Entfernung von potenziell neurotoxischen Abfallprodukten, einschließlich β-Amyloid, ermöglicht.
Da der neuroanatomische und physiologische Ansatz für den Bau und die Funktion des glymphatischen Systems relativ jung ist, wird näher auf dessen grundlegende Strukturelemente, seine Organisation, Regulation und Funktionen eingegangen. So haben neuere Studien haben gezeigt, dass Liquor und interstitielle Flüssigkeit kontinuierlich im gegenseitigen Austausch stehen.
Dieser Austausch wird durch den Einstrom von Liquor in den periarteriellen Raum (Virchow-Robin-Raum) ermöglicht. Er wird unterstützt von einer Drucküberlagerung, die aus arterieller Pulsation, Atmung und einem Gradienten im Liquordruck zusammengesetzt ist. Zusätzlich wird der Einstrom durch einen geringen Widerstand des perivaskulären Raums durch eine lockerfaserige Matrix begünstigt. Der anschließende Transport des Liquors durch das dichte und komplexe Hirnparenchym wird durch AQP4-Wasserkanäle erleichtert. Aquaporine (AQP) stellen Proteine zur Verfügung, die Kanäle in der Glia aufbauen, damit Wasser und Molekülen hier durchfließen können.
Die pulsatorische Bewegung des Liquors treibt in dieser Phase die interstitielle Flüssigkeitsflüsse innerhalb des Gewebes in Richtung der perivenösen Räume, welche die großen tiefen Venen umgeben. Die interstitielle Flüssigkeit sammelt sich im perivenösen Raum, von wo aus sie aus dem Gehirn in Richtung des zervikalen Lymphsystems abfließt.
Es gibt Hinweise, dass eine altersbedingte Abnahme der glymphatischen Clearance signifikant zur Akkumulation von Proteinaggregation beiträgt. So nimmt z.B. bei bei alten Mäusen die glymphatische Aktivität um 80-90% ab. Auch ergeben sich Zusammenhänge mit psychischen Veränderungen bei Mäusen, wenn die glymphatischen Clearance gestört ist. Andererseits konnte gezeigt werden, dass β-Amyloid und Tau-Fibrillen das Gehirn über das glymphatische System verlassen und dass die Konzentration von β-Amyloid im Liquor dem Schlaf-Wach-Rhythmus bei menschlichen Probanden folgt.
Fazit: Den in diesem Vortrag angesprochenen Personenkreis könnte es von großem Interesse sein, mit welcher Methode (manuelle Technik) man einer Abnahme der glymphatischen Clearance entgegenwirken kann. Es könnte einer möglichen Akkumulation von schädlichen Proteinaggregaten und deren Derivaten im ZNS entgegenzuwirken, wie es z.B. bei der Alzheimer-Erkrankung und anderen Veränderungen im ZNS zu beobachten ist.
Prof. Dr. rer. nat. med. habil. Rainer Breul (D.O. h.c.)
- Anatom
- Professur für Anatomie LMU München bis 2010
- Dozent in der Anatomie-Ausbildung bzw. Fortbildung von Ärzten, Physiotherapeuten und Osteopathen

Dr. med. Marc Wuttke
- Facharzt für Hals- Nasen-Ohrenheilkunde
- Manuelle Medizin
- Gemeinschaftspraxis „Freistuhl 3“ Dortmund
- Schwerpunkt manuelle Säuglings- und Kleinkindbehandlung

Dr. med. Isabel Ferger
- FÄ für Kinder- und Jugendmedizin
- Neonatologin
- Asthmatrainerin
- Niederlassung Kinderarztpraxis Dres. I. Ferger und M. Zense, Wolfenbüttel

Dr. med. Robby Sacher
- Facharzt für Allgemeinmedizin, Manuelle Medizin
- Gemeinschaftspraxis Freistuhl 3, Dortmund
- Schwerpunkt manuelle Säuglings- und Kleinkindbehandlung

Gert Groot Landeweer, BSc
- Physiotherapeut (BSc) und Osteopath (HP) mit Praxis in Hittfeld und Buchholz i. d. Nordheide
- Gründer des Upledger Instituts Deutschland (UID), des Barral Instituts Deutschland (BID) und der Osteopathie Gesellschaft Deutschland (OGD)
- Entwickler der „Manuellen Funktions- und Strukturanalyse“ in der Diagnostik von CMD
- Internationale Lehrtätigkeit im Bereich der CMD und Osteopathie
- Autor und Buchautor

Durch historische Prägung hat über viele Jahrhunderte ein gesamtgesellschaftliches Rollenbild insbesondere männlicher Behandler herauskristallisiert. Dieses Rollenbild spiegelt sich in den zwei häufigsten Patientenfragen wieder: „Was habe ich?“ und „Was machen Sie?“ Folgerichtig definiert sich das therapeutische Selbstverständnis über die beiden Kernaspekte "Problem finden!“ und „Problem beseitigen!“ Zentrale therapeutische Begriffe werden bei fehlender historischer Reflexion unbewusst automatisch in diese Identität hineingedeutet. Am Bespiel der Begriffe „pathophysiologisch“ und „somatische Dysfunktion“ soll gezeigt werden, warum die Ansicht osteopathische Medizin und Manualmedizin seien sich ähnlich, auf eben dieser Um- und damit Fehldeutung beruht. Ziel des Vortrags ist die Sensibilisierung der ZuhörerInnen für die praxisrelevante Bedeutung des historisch reflektierten Umgangs mit Begriffen.
Christian Hartmann
- Arzt
- Physiotherapeut
- Manualtherapeut
- Osteopath
- Verleger, Jolandos Verlag e.K.
- Privatärztliche Praxis
- Lehrtätigkeit, Seminare und Vorträge

Dr. rer. medic. Heidemarie Haller
- Dipl. Psychologin
- Wissenschaftliche Mitarbeiterin
- Forschungsschwerpunkt: Therapie chronischer Schmerzen, Gesundheitspsychologie, Integrative Onkologie, quantitative und qualitative Forschungsmethodik
- Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin, Evang. Kliniken Essen-Mitte
- Medizinische Fakultät, Universität Duisburg-Essen

Wieso, weshalb, darum – was mach ich warum? In diesem Vortrag stelle ich unter Berücksichtigung von Leitlinien und Kontraindikationen meine derzeitigen Behandlungsstrategien aus kinderorthopädischer und osteopathischer Sicht vor. Es handelt sich nicht um einen Pocket Guide, denn die Therapie der (führenden) Läsion bleibt individuell.
Dr. med. Aurelia Taubner
- Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie, Kinderorthopädie
- Osteopathie, Physiotherapeutin
- Praxisklinik Brinkum, Stuhr

In Deutschland wird jedes Jahr bei ca. 100 bis 200 Kindern die Diagnose einer juvenilen MS gestellt. Die juvenile MS zeigt viele Ähnlichkeiten zu der MS im Erwachsenenalter. Dennoch gibt es wesentliche Unterschiede, die die klinische Symptomatik und auch die Therapie betreffen. So zeigen pädiatrische Patienten eine höhere Entzündungsaktivität mit hoher Läsionslast im MRT und eine höhere Schubrate in den ersten Erkrankungsjahren. Zudem ist in einem deutlich jüngeren Erwachsenenalter mit einer einschränkenden Behinderung zu rechnen. Komorbiditäten, wie neurokognitive Einschränkungen, Fatigue und Depression können bereits im Frühstadium der Erkrankung auftreten.
Eine frühzeitige Diagnosestellung und adäquate medikamentöse Behandlung können die Langzeitprognose und die Lebensqualität dieser Patienten erheblich verbessern.
PD Dr. med. univ. Karin Storm van’s Gravesande
- Fachärztin für Kinderheilkunde, Schwerpunkt Neuropädiatrie
- Klinische Tätigkeit am Zentrum für Kinder- und Jugendheilkunde der Universität Freiburg, Neuropädiatrie
- Wissenschaftliche Tätigkeit am Lehrstuhl für Sozialpädiatrie der TU München

Dr. med. Marc Wuttke
- Facharzt für Hals- Nasen-Ohrenheilkunde
- Manuelle Medizin
- Gemeinschaftspraxis „Freistuhl 3“ Dortmund
- Schwerpunkt manuelle Säuglings- und Kleinkindbehandlung

Wenn diese Fragen Sie zu einer gesteigerten Neugier inspirieren, dann dürfen Sie sich freuen auf eine Reihe vorläufiger Antworten (sowie spannender neuer Fragen) aus einer vorwiegend faszialen Perspektive.
Dr. biol. hum. Robert Schleip
- Humanbiologe
- Diplom Psychologe
- Schwerpunkt Faszienforschung
- Direktor der Fascia Research Group der Universität Ulm
- Forschungsdirektor der European Rolfing Association
- Vize-Präsident der Fascia Research Society
- Dozent, Autor und Herausgeber

Antje Lange
- Physiotherapeutin, Heilpraktikerin, Krankenschwester
- Manuelle und Osteopathische Therapie bei Kindern, Kleinkindern und Säuglingen
- eigene physiotherapeutische Praxis in Berlin

Dr. med. Uta Janenz
- Fachärztin für Orthopädie und Traumatologie, Kinder und Jugendorthopädie
- Atlastherapie und Chirotherapie
- Manuelle Medizin bei Kindern und Säuglingen
- Praxis Kinderorthopädie Berlin