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ZiMMT Kongress

10. ZiMMT Kongress - hybrid - Freie Universität Berlin

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Vorschau / Abstracts

Abstracts / Referenten

S3 Von KiSS zu KiDD-Störungen der Kopfgelenke und ihre Symptome, Martin Knüdeler


Für Kopfgelenksstörungen im Säuglingsalter hat sich im deutschsprachigen Raum der Begriff KiSS = „kopfgelenksinduzierte Symmetriestörung“ durchgesetzt. Klinisch zeigt sich eine Bewegungseinschränkung der Halswirbelsäule mit Tortikollis, Schädelverformungen sowie C-förmiger Rumpfkonvexität. Auch eine fixierte Retroflexion mit Bauchlageintoleranz kann häufig beobachtet werden. Im Kleinkind- und Schulalter rücken die Haltungs- und Bewegungsasymmetrien in den Hintergrund und können immer besser kompensiert werden. Stattdessen sind Auffälligkeiten wie motorische Ungeschicklichkeit, Schwierigkeiten beim Schreiben und Malen, Höhenangst, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und motorische Unruhe zu beobachten. Diesen Symptomkomplex bezeichnet man nun als KiDD = „kopfgelenksinduzierte Dysgnosie und Dyspraxie“. Dieses Seminar soll die Ätiologie, Diagnostik und mögliche Behandlungen beschreiben und ist für Neulinge im Thema sowie für Refresher gedacht.
Martin Knüdeler
  • Facharzt für Viszeralchirurgie
  • Manuelle Medizin
  • Physiotherapeut
  • Gemeinschaftspraxis Freistuhl 3, Dortmund

S7 Ursprünglichen Osteopathie als therapeutische Umsetzung von Rudolf Virchows Zellularpathologie, Christian Hartmann


Ursprünglichen Osteopathie als therapeutische Umsetzung von Rudolf Virchows Zellularpathologie. Historisch reflektierter Nachweis anhand von Originaltexten Virchows und bedeutender Gründerpersönlichkeiten der Osteopathie.
Der ursprünglichen Osteopathie wird sowohl von außer- wie innerhalb der Osteopathie häufig Unwissenschaftlichkeit unterstellt. In dem Workshop soll anhand von Originaltexten Rudolf Virchows und Gründerpersönlichkeiten der Osteopathie die Unhaltbarkeit dieser These erarbeitet werden. Vielmehr zeigt sich, dass die ursprüngliche Osteopathie – anders die Ende des 19. Jh.s. der Keimtheorie folgende Schulmedizin – Virchows konstitutionellen Ansatz seiner Zellularpathologie therapeutisch konsequent umsetzt. Diese Neudeutung der Medizingeschichte wirft kritische Fragen für die gegenwärtige Manualmedizin, Schulmedizin und moderne Osteopathie auf, die gemeinsam erörtert werden sollen.
Christian Hartmann
  • Arzt
  • Physiotherapeut
  • Manualtherapeut
  • Osteopath
  • Verleger, Jolandos Verlag e.K.
  • Privatärztliche Praxis
  • Lehrtätigkeit, Seminare und Vorträge

W13 Ein manualmedizinisches, sensomotorisches Konzept in der Klumpfußtherapie, Tania Hayn & Karola Schwarz-Dennier


Der Klumpfuß gehört zu den häufigsten angeborenen Fußdeformitäten. Die Behandlungsmethode nach Ponseti ist die meist angewandte klassische konservative Therapieform. Demgegenüber gibt es eine Vielzahl anderer konservativer Behandlungs-methoden, u.a. die Methode nach Bonnet-Dimeglio. In unserer Berliner Arbeitsgruppe werden seit 2012 Klumpfüße in einer Kombination beider Therapiemethoden, wobei der Schwerpunkt auf die Methode nach Bonnet-Dimeglio liegt, behandelt. Hierbei werden die Füße schon nach Geburt beginnend, mit speziellen manuellen Techniken nach Bonnet-Dimeglio mobilisiert/redressiert, zunächst gegipst, um dann im Verlauf auf die spezielle Tape- und Gipstechnik zu wechseln. Es wird komplett auf die klassische Schienenbehandlung der Ponseti-Methode, wobei beide Füße auf einer Schiene in Schuhen fixiert sind, verzichtet. Zur Rezidivprophylaxe werden spezielle Unterschenkelorthesen angefertigt, die den Fuß nachts gut in der Korrektur halten. Die einseitigen Unterschenkelorthesen verhindern m.E. auch die teilweise massive Überkorrektur in einen Knickfuß mit auch ausgeprägter Unterschenkelaußentorsion und zu beobachtendem außenrotiertem Gangbild bei Behandlung mit der Abduktionsschiene und 70° fixierten Schuhen auf der Stange. Das Seminar soll erneut unsere Therapiemethode anschaulich darstellen, ein Schwerpunkt liegt wieder in der Demonstration der Grifftechniken und des Tapens sowie Beispiele der physiotherapeutischen Behandlung der Klumpfüße. Dargestellt wird die Arbeit unseres Teams/Netzwerks, das die intensive Zusammenarbeit aus Arzt, Physiotherapeut, Orthopädietechniker und zuletzt auch der Eltern beinhaltet. Die Behandlung fokussiert sich nicht nur auf die Korrektur der Fußfehlstellung, sondern insbesondere auch auf die sensomotorische Entwicklung des Kindes insgesamt. Wir konnten bisher über 200 Patienten mit dieser Methode behandeln. Im Vergleich zur Ponseti-Therapie waren in unserem Patientengut deutlich weniger Tenotomien der Achillessehnen gegenüber ca. 90% im Vergleich zur Ponseti-Methode notwendig. Dieses liegt m.E. an der guten Korrektur der Rückfußderotation im Rahmen dieser Behandlung. Bei konsequenter Behandlung zeigt sich gegenüber der Ponseti-Methode auch keine erhöhte Rezidivquote.
Tania Hayn
  • Fachärztin für Kinderorthopädie, Orthopädie und Unfallchirurgie, Manuelle Medizin, Chirotherapie
  • OÄ in der Abteilung für Kinderorthopädie und Traumatologie im Helios Klinikum Emil v. Behring in Berlin und
  • Praxis für Kinderorthopädie und ganzheitliche Orthopädie Berlin
  • Schwerpunkt Fußfehlstellungen und Hüftdysplasie bei Säuglingen und Kleinkindern
Karola Schwarz-Dennier
  • Physiotherapeutin, Senior Bobath Lehrtherapeutin
  • Sensorische Integration ( SI ), Therapie Bonnet –Dimeglio, Craniosacrale Ostheopathie
  • Versorgung mit sensomotorischen Einlagen, Orthesensystemen und Hilfsmitteln
  • Schwerpunkte: Entwicklungsförderung von Frühgeborenen, Säuglingen und Kindern, Fußfehlstellungen
  • Praxis für Physiotherapie in Berlin

W19 "Best Practice" in der Skoliosebehandlung – Konzepte und Indikationsbereiche, Hans-Rudolf Weiß


Die Wirksamkeit der konservative Skoliosebehandlung ist mittlerweile wissenschaftlich belegt. Für die korrigierende Übungsbehandlung als auch für die Korsettbehandlung sprechen Studien mit aussagekräftigen Studiendesigns. Für die operative Behandlung der Skoliose gibt es keine ausreichenden Belege. Bewiesen ist eine statistisch signifikante Krümmmungsaufrichtung im Röntgenbild. Ansonsten gibt es keinerlei Hinweise darauf, dass Patienten von einer Skolioseoperation profitieren. Selbst initiale Verbesserungen der Rumpfasymmetrie verlieren sich meist schon nach weniger als 2 Jahren. Vor diesem wissenschaftlichen Hintergrund sollen im Rahmen dieses Workshops (1) der aktuelle Entwicklungsstand der korrigierenden Übungsbehandlung am Beispiel des Schroth Best Practice Programms, (2) der aktuelle Entwicklungsstand korrigierender Rumpforthesen, wie auch (3) sinnvolle Zusatzmaßnahmen in ihrem jeweiligen Indikationsrahmen dargestellt werden.
Dr. med. Hans-Rudolf Weiß
  • Arzt für Orthopädie, Chirotherapie sowie Physikalische und Rehabilitative Medizin
  • Ärztlicher Leiter der Katharina Schroth Klinik für Wirbelsäulendeformitäten in Bad Sobernheim
  • Orthopädische Praxis und Leiter der Rehabilitationseinrichtung für Wirbelsäulendeformitäten in Gensingen
  • Gründer und Vorsitzender der Schroth Best Practice Academy, einer internationalen Fort- und Weiterbildungsakademie
  • Qualitätsmanagement für die Fa. Koob Scolitech GmbH
  • Enkel von Katharina Schroth, der Erfinderin der Schroth-Methode; verantwortlich für die Weiterentwicklung

W20 Betrachtung der Knochen bei Kindern, Jo Buekens


Die osteopathische Vorgehensweise eignet sich extrem gut für den Umgang mit den pädiatrischen Patienten. Der Anwendungsbereich ist breit gefächert vom Neugeborenen bis zum Pubertierenden. Dieser Lebensabschnitt ist gekennzeichnet durch den Knochenwachstum und das Schließen einer ganzen Menge vom Wachstumsfugen, was manchmal mit Wachstumsschmerzen gepaart ist. Der Wachstumsschmerz ist eine immer wiederkehrende Beschwerde, die sowohl in der allopathischen als auch oft in der osteopathischen Medizin vorkommt und als schwierig bis nicht zu behandeln eingestuft wird. In diesem Workshop werden wir mit der Macro- und Microanatomie der Knochen anfangen. Dies mit neuen Kenntnissen der Knochenphysiologie verbinden, die es uns erlauben den Wachstumsschmerz besser zu verstehen und sogar mit wissenden Händen zu behandeln.
Jo Buekens
  • Osteopath, MSc
  • Autor
  • Dozent
  • Mitbegründer der Association Luxembourgeoise des Diplômés en Ostéopathie
  • Praxis für Osteopthie in Garnich, Luxemburg

W21 Den Vagus von Mythen befreien, Winfried Neuhuber


Der N. vagus zieht seit der Antike wissenschaftliches und therapeutisches Interesse auf sich. Seine etwa 100.000 Axone setzen sich aus 20% myelinisierten und 80% nicht-myelinisierten Fasern zusammen; Afferenzen machen etwa 70% aus. Sein branchiomotorischer Anteil innerviert Kehlkopf-, Schlund- und Speiseröhrenmuskulatur, sein viszeroefferenter parasympathischer Anteil Brust- und die meisten Bauchorgane. Seine Afferenzen aus diesen Organen ermöglichen nicht nur die differenzierte reflektorische Steuerung von Atmung, Kreislauf und Verdauung, sondern tragen wesentlich zu unserem „körperlichen Selbstgefühl“ („material self“), zu unserer Stimmungslage und zur Steuerung unseres Verhaltens bei. Dennoch wäre es irreführend, im Vagus einen zentralen koordinierenden Akteur sehen zu wollen; er stellt nur afferente und efferente Kanäle zur Verfügung. Koordination und Steuerung sind Sache von (inter-)neuronalen Netzwerken, von denen einige zu rhythmischer Aktivität befähigt sind (Rhythmusgeneratoren).
Prof. Dr. med. univ. Winfried Neuhuber
  • Facharzt für Anatomie
  • Bis 2017 Ordinarius für Anatomie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)
  • Seit April 2017 FAU Senior Professor of Anatomy

Ist Manuelle Medizin bei Säuglingen reproduzierbar? Martin Knüdeler


Bislang wurden die manualmedizinischen Techniken bei bestehenden reversiblen Funktionsstörungen in ihrer Wirksamkeit kaum evidenzbasiert untersucht. Die Studie zur manualmedizinischen Einmalbehandlung von Haltungs- und Bewegungsasymmetrien bei Säuglingen im Alter zwischen 3,5 und 6 Monaten ist nun abgeschlossen. Die Ergebnisse dieser monozentrischen und multizentrischen Untersuchung werden im Vortrag dargestellt. Sind die Ergebnisse zwischen den Studienzentren vergleichbar? Ist die Manuelle Medizin bei Säuglingen reproduzierbar?
Martin Knüdeler
  • Facharzt für Viszeralchirurgie
  • Manuelle Medizin
  • Physiotherapeut
  • Gemeinschaftspraxis Freistuhl 3, Dortmund

Der kranio-zervikale Übergang: eine somato-viszerale Schnittstelle? Winfried Neuhuber


Der Bereich der „Kopfgelenke“ fasziniert nicht nur Manualtherapeuten und Traumatologen, sondern auch Embryologen und Neurowissenschaftler. Die kinematische Kette vom Kiefergelenk über die Halswirbelsäule zum Rumpf und zu den Extremitäten mit ihrem myofaszialen Stabilisierungs- und Bewegungssystem bedarf einer differenzierten neuralen Steuerung. Im Zentrum des skeleto-muskulären dreidimensionalen Rahmens erfolgt im Eingeweideschlauch des Halses der Übergang vom somatischen Mund-Rachenraum in den viszeralen Ösophago-Gastro-Intestinal- und Tracheo-Broncho-Pulmonaltrakt. Diese Übergangsnatur spiegelt sich in der Innervation (von Trigeminus über Glossopharyngeus zu Vagus), in einer ausgeprägten Konvergenz der entsprechenden Hirn- und zervikalen Spinalnervenafferenzen in sensorischen Hirnstammkernen und in gemeinsamen prämotorischen Netzwerken wider, die ihrerseits aufs Engste mit vasomotorischen und respiratorischen Kerngebieten verquickt sind. Die Rhythmik Letzterer bestimmt in hohem Maß die Aktivität der Ersteren. Ein in diesem Zusammenhang besonders interessantes Kerngebiet ist der Nucleus intermedius der Medulla oblongata. Er empfängt propriozeptive Afferenzen aus der Halsmuskulatur und leitet sie zum Solitariuskern sowie zu respiratorischen und vasomotorischen Zentren weiter.
Prof. Dr. med. univ. Winfried Neuhuber
  • Facharzt für Anatomie
  • Bis 2017 Ordinarius für Anatomie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)
  • Seit April 2017 FAU Senior Professor of Anatomy

Der Knochen: ein alter Bekannter oder die neue Entdeckung , Jo Buekens


Auf der Suche nach einem Alleinstellungsmerkmal für die Osteopathie sind wir in den letzten Jahrzehnten viele verschiedene Wege gegangen. Dies ermöglichte uns klarere Einsichten und tiefere Kenntnisse in einer Vielfalt von Bereichen zu erwerben. So durften wir die cranio-sakrale Sphäre, das Universum der viszeralen Strukturen und die Komplexität des faszialen Systems weitgehend entdecken und in unsere osteopathischen Vorgänge integrieren. Getrieben durch die Faszination und die Begeisterung entfernten wir uns von einer der meist grundlegenden Strukturen: dem Knochen. Einst der Einstieg im Anatomiestudium und wurde es als passives Verankerungssystem der Muskeln, Ligamente, Gelenkskapsel, Faszien, und vielem mehr gesehen. Heutzutage hat sich der Knochen komplett als physiologische Struktur metamorphosiert und ist als ein Blutbildungsorgan zu sehen, eine ultimative endokrine Struktur, ein Mineralspeicher, ein unterschätzter Spannungsregulator und ein mächtiger Kraftüberträger. Zusätzlich, und dies ist sehr wichtig für uns Osteopathen, eignet sich der Knochen wie kein anderes Gewebe für unsere manuelle Vorgehensweise, um auf diesem Wege die Selbstregulation und -heilung zu ermöglichen. Wäre es möglich, dass die alten ‚bekannten‘ Knochen mit der neuen Entdeckung eine neue Sicht auf unserem Alleinstellungsmerkmal, darstellen?
Jo Buekens
  • Osteopath, MSc
  • Autor
  • Dozent
  • Mitbegründer der Association Luxembourgeoise des Diplômés en Ostéopathie
  • Praxis für Osteopthie in Garnich, Luxemburg

Der Wandel der osteopathischen Ausbildung in den Gründerjahren und ihre Auswirkungen bis in die gegenwärtige Osteopathie, Christian Hartmann


Anhand von Originaldokumenten wird der Wandel der Ausbildung an der American School of Osteopathy als erste Osteopathie-Schule der Welt vorgestellt. Dabei werden drei einschneidende Ereignisse beleuchtet: der Rückzug des Schulgründers Andrew Taylor Still (1828-1917) aus der Fakultät, der Einfluss John M. Littlejohns (1866-1947) und der Fletcher-Report 1910. Die Auswirkungen dieses Wandels bis in die Gegenwart wird ebenso historisch reflektiert wie sich daraus ergebende kritische Fragestellungen für die gegenwärtige institutionelle Osteopathie.
Christian Hartmann
  • Arzt
  • Physiotherapeut
  • Manualtherapeut
  • Osteopath
  • Verleger, Jolandos Verlag e.K.
  • Privatärztliche Praxis
  • Lehrtätigkeit, Seminare und Vorträge

Konservative Skoliosebehandlung - Evidenz und Erfolgsaussichten, Hans-Rudolf Weiß


Für die korrigierende Übungsbehandlung als auch für die Korsettbehandlung gibt es Studien mit aussagekräftigen Studiendesigns, für die operative Behandlung der Skoliose jedoch nicht. Kontrollierte Untersuchungen mit prospektivem und randomisiertem Studiendesign liegen für die Übungsbehandlung und für die Korsettbehandlung vor, allerdings ist im Hauptwachstumsschub der Korsettbehandlung Vorrang einzuräumen. Während die untersuchten Parameter von Studien zur Physiotherapie recht vielfältig sein können (Gesundheitsbezogene Lebensqualität, Ökonomisierung der Muskelaktivität, Schmerz, Vitalkapazität, Krümmungsprogredienz u.a.), gibt es bereits eine nicht geringe Zahl an einigermaßen vergleichbaren Studien zur Korsettbehandlung im Wachstumsalter mit angegebenen Erfolgsraten (Rate of Success). Diese Erfolgsraten beschreiben den Anteil der Patienten bei welchen eine Krümmungszunahme (Progredienz) hat verhindert werden können. Erfolgsratenzwischen 90% erscheinen aus Patientensicht nicht akzeptabel, wenn man bedenkt, dass die Betroffenen ihre Lebensqualität einem mitunter unbequemen Hilfsmittel opfern. Eine qualitätssichernde Standardisierung der Behandlungsmaßnahmen erscheint vor diesem Hintergrund geboten, wie sie beispielsweise von der Schroth Best Practice Academy eingeführt worden ist. Die Ergebnisse dieser Bemühungen werden vorgestellt.
Dr. med. Hans-Rudolf Weiß
  • Arzt für Orthopädie, Chirotherapie sowie Physikalische und Rehabilitative Medizin
  • Ärztlicher Leiter der Katharina Schroth Klinik für Wirbelsäulendeformitäten in Bad Sobernheim
  • Orthopädische Praxis und Leiter der Rehabilitationseinrichtung für Wirbelsäulendeformitäten in Gensingen
  • Gründer und Vorsitzender der Schroth Best Practice Academy, einer internationalen Fort- und Weiterbildungsakademie
  • Qualitätsmanagement für die Fa. Koob Scolitech GmbH
  • Enkel von Katharina Schroth, der Erfinderin der Schroth-Methode; verantwortlich für die Weiterentwicklung

Schwerhörigkeit und Cochlea-Implantate – Bedeutung der HWS, Anke Lesinski-Schiedat


Schwerhörigkeit bei Kindern ist eine Herausforderung, die mit der Geburt beginnt. Die Diagnostik umfasst nicht nur die Feststellung des Hörverlustes. Von besonderem Interesse ist auch die Genese, um ggf. kurativ frühzeitig handeln zu können. Neben den erblichen Hörstörungen haben Infektionserkrankungen und auch HWS-Gefügestörungen eine besondere Bedeutung. Falls es zu einer chirurgischen Therapie des Ohres kommen sollte, ist das operative Vorgehen mit einem Extremhaltung der HWS bei der Lagerung des Patienten verbunden. Somit hat die HWS eine besondere Beachtung bei schwerhörigen Kindern.
Prof. Dr. Anke Lesinski-Schiedat
  • Fachärztin für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde
  • Oberärztin der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde der Medizinischen Hochschule Hannover
  • Ärztliche Leitung des Hörzentrum Hannover (HZH) der Medizinischen Hochschule Hannover
  • Privat-Sprechstunde für HNO und Genetische Beratung – fachgebunden im Gebiet HNO Hannover

Kinder mit Schwerstmehrfachbehinderung - Stellenwert der Manuellen Medizin im Reigen der multimodalen Behandlung, Liv Fünfgeld


Die Bezeichnung Schwerstmehrfachbehinderung ist ein Begriff, der den Schweregrad einer Behinderung und die Art der Behinderung im Namen trägt. Synonym wird häufig auch der Begriff der komplexen Behinderung verwendet. Der Stellenwert der Manuellen Medizin liegt in der Prävention funktioneller Störungen und in der Behandlung manifester sekundärer funktioneller Störungen im muskuloskelettalen System. Hier haben sich insbesondere Impulstechniken im Bereich der Schlüsselregionen, sowie manuell-osteopathische Weichteiltechniken bewährt. Wenn wir davon ausgehen, dass auch geistiges Lernen in der frühen Kindheit überwiegend durch motorische Erfahrung geschieht, wird deutlich, warum eine breit gefächerte therapeutische Unterstützung und Optimierung aller Möglichkeiten zur Wahrnehmungssteigerung essentiell ist. Eine sinnvolle Erweiterung der Einzeltherapieangebote sind sogenannte meist 2 bis 3-wöchige Komplexbehandlungen, die versuchen einem komplexen Symptombild bestmöglich zu begegnen. Gerade im Kleinkindalter ist eine besonders intensive und gut abgestimmte Förderung stationär wie ambulant lohnenswert und für das betroffene Kind essentiell.
Dr. med. Liv Fünfgeld
  • Fachärztin für Allgemeinmedizin
  • Manuelle Medizin, Chirotherapie
  • Osteopathie
  • Projektleiterin Manuelle Medizin bei Kindern in der ÄMM
  • Kursleiterin ÄMM und Vorstand für Lehre und Lehrinhalte der ÄMM
  • Praxis für Allgemein- und Manualmedizin in Cottbus

Das Vegetative/Autonome Nervensystem – immer gut für Verwirrung! Winfried Neuhuber


Dass innere Organe von anderen Nerven als Extremitäten und Leibeswand versorgt werden, ist seit Galen bekannt. Dem Vagus wurde später der sympathische Grenzstrang zur Seite gestellt, und beide wurden für die „Sympathie“, das Mit-Erkranken anderer Organe bei Befall eines bestimmten verantwortlich gemacht. Die immer detailliertere Untersuchung der „unbewussten“ Beeinflussung der Organfunktionen führte zum Konzept ihrer „zweizügeligen“ Steuerung, was von Langley aufgrund der anatomischen Austritte der efferenten Fasern aus Hirnstamm und Rückenmark als kraniales und spinales System, später Parasympathikus und Sympathikus genannt, kodifiziert wurde. Das Darmnervensystem (Enterisches Nervensystem) war von ihm bereits als eigenständige Abteilung erkannt worden. In vegetative Regelkreise werden sowohl Afferenzen aus inneren Organen (viszerale Afferenzen i.e.S.) als auch Afferenzen aus der Haut und tiefen somatischen Strukturen eingebunden, sodass eine Unterteilung in „sympathische“ und „parasympathische“ Afferenzen irreführend wäre. Weite Bereiche des Gehirns sind in vegetative Regulationen eingebunden, und die Verquickung von vegetativer Organsteuerung, Verhalten und Kognition wird zunehmend als sehr eng erkannt. Bemühungen das vegetative Nervensystem anhand anatomischer oder funktioneller Kriterien zu untergliedern, führen oft zu künstlichen „zweizügeligen“ Konzepten und verstellen den Blick auf die kooperative Natur der vegetativen Organsteuerung.
Prof. Dr. med. univ. Winfried Neuhuber
  • Facharzt für Anatomie
  • Bis 2017 Ordinarius für Anatomie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)
  • Seit April 2017 FAU Senior Professor of Anatomy

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